Mit den E-Nummern bei Lebensmitteln kenne ich mich zur Zeit noch nicht so gut aus.
Ich habe mir nur gemerkt, dass E120 für das eklige Karmin steht. Speisefettsäuren und Glycerin ohne nähere Anmerkungen zum Ursprung kaufe ich auch nicht mehr bewusst; aber gestern habe ich bei einer Tüte Erdnussflips im Tengelmann (wie abgebildet) zugegriffen, die E471 listet. Ich muss ganz ehrlich gestehen: Ich habe einfach gehofft, dass es sich "nur" um ein bisschen chemischen Unsinn handelt.
Da ich leider noch kein Smartphone habe, erfuhr ich erst daheim, dass E471 für Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren steht - und diese können sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein.
Mit schlechtem Gewissen habe ich daraufhin den Hersteller angeschrieben, um zu erfahren, was für Speisefettsäuren für das Produkt verwendet werden. Erfreuliche Nachricht: Für diese Erdnussflips werden laut eigenen Angaben nur pflanzliche Speisefettsäuren herangezogen.
Als ich auf diese Information hin die Frage stellte, ob man das nicht vielleicht freiwillig auf der Verpackung aufführen könne, um das Produkt für Veganer attraktiver zu machen, kam die noch erfreulichere Antwort:
"vielen Dank für Ihren Hinweis. Da wir sehr viele Verbraucheranfragen bzgl. E471
erhalten, haben wir entschieden, in Zukunft ohne diesen Zusatzstoff zu
produzieren. Nach Aufbrauchen der aktuellen Folie Erdnussflips, werden Rezeptur
und Folie im Laufe des Jahres entsprechend umgestellt.
Wir wünschen
Ihnen viel Spaß beim Knabbern!"
Da kann man mal sehen, was es dann wohl doch bringt, wenn genügend Verbraucher sich besorgt an einen Hersteller wenden. Und so unveränderlich, wie es Knabberhersteller manchmal gerne aussehen lassen, scheinen die Rezepturen bei einigen Produkten dann wohl auch nicht zu sein.
Trotzdem glaube ich, dass ich zur besseren Orientierung beim Einkauf bald ein Smartphone brauche.
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Update (14.07.2012):
Die Erdnussflips sind nun seit ein paar Wochen mit neu gestalteter Verpackung (in weiß) zu haben.
E471 ist nicht mehr enthalten, die Zutatenliste liest sich angenehm:
"Maisgrieß, 33% Erdnüsse, Sonnenblumenöl, Speisesalz." Die Flips haben damit eine attraktivere Zutatenliste als teurere Produkte namhafter Hersteller. Super!
Ich hab' mich bisher (aus verschiedenen Gründen) immer gegen ein (eigenes) Smartphone gewehrt - aber "Orientierung beim Einkauf" ist 'n gutes Argument ...
AntwortenLöschenJa, bei mir könnte das auch echt der ausschlaggebende Faktor werden. Eine zerfledderte Papierliste für die E-Nummern im Geldbeutel geht zwar auch, aber es scheint auch gute Apps zu geben, die einem über viele Hersteller gleich die veganen Hintergrundinfos liefern. Kenne mich da aber noch nicht so aus.
LöschenSmartphones haben aber auch viele Nachteile. Ich finde die Leute machen sich viel zu abhängig von diesen Dingern. Du siehst ja, es klappt auch "nur" per Produktanfrage. Angesichts der Umstände unter denen die Dinger produziert werden und der Geldsäcke die dahinter sitzen habe ich bisher darauf verzichtet mir ein schickes i-dingsda zu kaufen.
AntwortenLöschenIch liebe mein schickes Iphone! Und ich liebe auch die vielen tollen Apps die es für Veganer gibt! Und ich liebe mein Iphone! Ach, das hatte ich schon gesagt, gell? Ruben du brauchst ein Smartphone! Nein - eigentlich ein Iphone, aber gut, zur Not reicht auch eins von Samsung oder so ;-)
AntwortenLöschenNur aufpassen, dass es kein EiPhone ist! *zwinker*
AntwortenLöschenNa das war doch mal ein super Erfolg!!! Ich bin auch der Meinung, dass derartige Anfragen etwas bringen... Ich habe heute noch ein Möbelhaus angeschrieben und höflich darauf hingewiesen, dass ich als Vegetarierin dort im Restaurant rein gar nichts essen konnte, auf die Antwort bin ich ja mal gespannt...
AntwortenLöschenWeiter so und LG ;)
Das klingt prima mit den Flips! Ist schön zu hören, daß doch etliche Dinge bewirkt werden können, wenn der Einzelne Initiative ergreift. Steter Tropfen höhlt den Stein... :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Iris