Dienstag, 2. Juli 2013

Cafe Katzentempel

Im April war ich ja schon gespannt und hatte angekündigt, das Cafe Katzentempel bald nach der damals bevorstehenden Eröffnung besuchen zu wollen.
Andere (wie z.B. Claudi) waren schon da, letzte Woche habe ich es auch endlich geschafft:
Der Katzentempel hat ein hübsches Logo und ist mit der U-Bahn gut zu erreichen.
Als ich an einem Nachmittag unter der Woche in den Laden kam, war er gut besucht. Das Publikum bestand aus heranwachsenden Frauen in kleinen Gruppen oder allein, ein paar älteren Personen und einer Gruppe Rollstuhlfahrerinnen.

Ein laminiertes DIN A4-Blatt klärt auf der einen Seite über Namen und Hintergründe von vier Katzen auf, die andere Seite stellt die übersichtliche Speise- und Getränkekarte dar.
Obwohl alle Gerichte rein pflanzlich, also vegan sind, gibt es zum Kaffee neben Soja- und Hafer- leider auch (Bio-)Kuhmilch. Irgendwie hatte ich es so aufgefasst, dass das Cafe Katzentempel vegan werden sollte, deshalb war ich darüber enttäuscht.
Während man auf die Bestellung wartet, kann man den Katzen beim Herumlungern und Gestreicheltwerden zusehen.
Unangenehm, bzw. geradezu peinlich fand ich es, dass ob der süßen Miezen mancher Mensch die Contenance nicht wahren konnte und sich mit dem Handy auf den Boden warf:
Mitunter sind mehr Vierbeiner im Katzentempel unterwegs als angegeben.
Probiert haben meine Begleitung und ich einen kleinen und einen großen Smoothie sowie Kuchen und das "Tempelsandwich", das mit 12,50 Euro das teuerste Gericht  darstellt.
Die Smoothies werden derzeit aus praktischen Gründen in der Früh zubereitet und dann aus dem Kühlschrank serviert - schade. Sie schmeckten aber nicht schlecht.
Etwas eigenartig wirkte die Preisgestaltung: für 0,2l werden 3,90 Euro fällig, für 0,4l sind es 5,50 Euro. Das kleine Glas lohnt sich da nicht wirklich wie ich finde.
Ein kleiner Smoothie und der sehr leckere Karottenkuchen.
Dafür ist der Kuchen ein gutes Angebot: für 3,50 Euro wurden gleich zwei Stück Kuchen an den Tisch gebracht, die sehr gut schmeckten. Die Kuchen werden wohl täglich frisch gemacht.
Alle Speisen liegen auf dem Tablett übrigens unter einer Abdeckung, bis sie dem Gast am Platz serviert werden. So soll das gefürchtete Haar in der Suppe vermieden werden; was am Platz geschieht ist dann jedermenschs eigene Sache.
Im Hintergrund ist der große grüne Smoothie zu erahnen, vorn prangt das unverhältnismäßig teure Tempelsandwich.
Für 12,50 Euro bekommt man im Cafe Katzentempel drei kleine, kalt belegte Brote und einen gemischten Salat. Da ich mir eine Art warmes Clubsandwich erhofft hatte, war ich von den Brötchen enttäuscht. Der Salat war gut und mit Curry-Senf-Dressing positiv interessant, hätte einzeln allerdings viel weniger gekostet.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Preisgestaltung hier nur wenig durchdacht ist.
Wer nahe der Uni in München für einen angemessenen Preis satt werden möchte, ist mit einem veganen Döner von der Fresh Lounge besser beraten. Und selbst wenn das Geld mal locker sitzt, befindet sich ein paar Häuser weiter in derselben Straße das Gratitude, in dem zu ähnlichen Preisen spannenderes Essen aufgetischt wird.

Da die Katzen im Katzentempel mit totem Tier gefüttert werden, ist für mich auch die Tierhaltung kein legitimer Grund für die teils hohen Preise. Die Katzen wirkten während meines Besuchs übrigens manchmal etwas genervt von dem Trubel.
Wer es sich unbedingt ansehen möchte, sollte den Besuch nicht als Abendessen planen, sondern einfach auf einen Kaffee und vielleicht ein Stück Kuchen vorbeischauen.

4 Kommentare:

  1. Streichelzoo für VeganerInnen... Manche Leute haben echt gar nichts verstanden *sfz*.

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  2. Bitte die Contenance wahren und nicht auf dem Boden herumkriechen, der Herr, der gerade sein Essen fotografiert, empfindet das als unangenehm.

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    1. Sehr gut, dachte mir dass das kommt.
      Nehme ich als passenden Seitenhieb entgegen.
      Finde aber trotzdem, dass es was anderes ist, im Lokal herumzukriechen oder für seinen Blog das Essen zu fotografieren.
      LG

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  3. 12,50€ für das Miniding??? Die spinnen, die Münchner!

    Liebe Grüße von einem Berliner Freund

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