Sie heißt Princess Schokobar, und vergangenes Wochenende hatte ich endlich einmal Gelegenheit, den Laden auszuprobieren, da meine Mutter Geburtstag hatte.
Die Besitzerin des Ladens ist eine freundliche Frau, die sich genügend Zeit nahm, um mit mir einen individuellen Kuchen zu besprechen, den sie von Samstag auf Sonntag für meine Mutter machen würde. Da gerade Erdbeerzeit ist, fiel die Wahl auf einen "Erdbeer-Sponge-Kuchen".
Der Laden ist nicht ganz günstig, aber der Kuchen war wirklich lecker. Wenn dort alles so gut schmeckt, ist die Schokobar ein passender Ort, wenn man sich oder jemand anderem einmal etwas gönnen möchte. Es gibt dort auch veganes Frühstück mit Weißwürstl, Waffeln, Joghurt und so weiter.
Da meine Mutter zwar nicht vegan ist, sich aber dafür interessiert und auch dafür sorgen wollte, dass es für mich genug gibt, war fast alles Aufgetischte tierproduktfrei.
Neben dem Erdbeer-Sponge-Kuchen von mir gab es noch zwei selbst gemachte vegane Rhabarberkuchen und viele frische Erdbeeren.
Leider gab es Leute, die zu den Erdbeeren und Kuchen noch Tierschlagsahne "brauchten".
Später gab es dann eine große Schüssel selbstgemacher Guacamole, die wir schon vormittags zubereitet hatten. Guacamole bleibt am besten wenige Stunden lang frisch, wenn man so lange ein paar Avodacokerne mit in die Schüssel gibt. Dazu gab es drei verschiedene Brote, von denen zwei aber nicht zweifelsfrei vegan waren. Da ich die abgebildete Pugliese von Wimmer selbst gekauft hatte und mir dabei den Produktpass (siehe Link) hatte zeigen lassen, aß ich nur dieses Brot dazu, von dem ich aber sowieso nicht genug bekommen kann.
Nebenbei konnte ich noch akzeptable Fotos vom Couscoussalat und vom Breitbohnensalat machen:
Als es einen Rotwein gab, trank ich stattdessen naturtrübes Bier, da ich nicht sicher sein konnte, ob der Rotwein vegan geklärt worden war.
Leider hatte ich mich aber im Vorfeld nicht gut genug über Champagner informiert. Nachdem ich erzählt bekommen hatte, dass Champagner eigentlich immer vegan sei, trank ich einfach genüsslich mit. Zu Hause stellte ich dann aber fest, dass es Listen wie diese gibt, denen klar zu entnehmen ist, dass wohl doch auch bei Champagner Vorsicht geboten ist. Leider habe ich bis jetzt noch nirgends die Information gefunden, ob der Ruinart dieses Abends vegan war.
Alles in Allem auf jeden Fall ein toller Tag mit vielen pflanzlichen Leckereien - so einen Geburtstag will ich auch!
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Update (11.05.2012):
Auf diesen Beitrag hin hat sich Sunny von den Veganchicks nochmal ordentlich schlau zu dem Champagner gemacht:
Ruinart ist demnach von Möet Hennesy, deren Produktmanager die Auskunft gibt, in ihren Champagnern wären keinerlei tierische Produkte enthalten. Gelatine verwendet das Unternehmen nach eigenen Angaben nur bei Weinen, um dort Schwebstoffe herauszufiltern. Da bei Champagner wie Ruinart nach der Reifezeit die Schwebstoffe herausgeeist werden, verwendet man bei diesen Produkten keine Gelatine.
Auf die Frage, warum das nicht publik gemacht werde, erhielt Sunny die unbefriedigende Antwort, dass das Thema in Frankreich niemanden interessiere. Aus Deutschland kommen dagegen wohl immer wieder Anfragen an die Geschäftsleitung in Frankreich, die dann separat beantwortet werden.
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Update (10.11.2012):
Ich habe mich wegen der Champagnerproblematik weiter schlau gemacht und bin nun zu dem Schluss gekommen, dass die obenstehende Information aus dem Update vom 11.05.2012 unzureichend ist.
http://derlernendeveganer.blogspot.de/2012/11/champagner.html
was hast du denn gezahlt für den Kuchen?
AntwortenLöschenLiebste Grüße
Frau Hase
Ich schreibs Dir als Nachricht. Mutter liest evtl. mit ;)
Löschender kuchen sieht ja mal sooooo toll aus!!!
AntwortenLöschenbier nachm reinheitsgebot (also die klassischen biere der meisten bekannten deutschen marken wie becks, pfungstätter, licher...) ist übrigens immer vegan, die werden mit kieselgur gefiltert.
Da bin ich auch sehr froh drum, dass Bier in Deutschland normalerweise vegan ist.
LöschenDas hat man mir aber mal nur so gesagt, Kieselgur.. hab ich grad zum ersten Mal gehört ;) Danke und schönes Wochenende
Als ich in München die Princess Schokobar besuchte, war ich wirklich enttäuscht. Habe nämlich Eis gekauft, das mehr als ungenießbar war. Als ich mich beschwerte, sagte die Frau dort nur "Und was soll ich jetzt machen ?" - darauf ich : "Kann ich stattdessen eine andere Sorte haben ?". Der Wunsch wurde mir verweigert. Ich verstehe ja, dass sie nicht die großartigsten Umsätze machen aber wenn ich Eis verkaufen würde, das den Leuten nicht schmeckt würde ich ihnen eine Alternative geben und am Rezept arbeiten. Die Pralinen, die ich dann noch zu horrenden Preisen erstand, waren auch nicht die Welt.
AntwortenLöschenTrotzdem freue ich mich für dich, dass der Sponge Cake geschmeckt hat. Allerdings hättest du den sicher auch für einen Bruchteil des Preises selbst machen können, im Internet finden sich genügend Rezepte.
Das klingt ja nicht so rosig. Da ich bisher nur den beschriebenen Kuchen aus dem Laden kenne, hab ich zu dem Eis etc. noch keine Meinung.
LöschenDen Kuchen hätte ich natürlich selbst machen können... aber Du hättest das Eis und die Pralinen auch selbst machen können ;)
Nicht, wenn ich auf Urlaub bin :) Zu Hause mache ich sehr viel selbst, du auch ?
LöschenBis auf den einen Kuchen und die Brote ist alles in diesem Beitrag Erwähnte selbst gemacht.
LöschenDa wäre ich aber schon verwundert gewesen, hättest du ein veganes Cateringservice angestellt ;)
Löschendas thema veganen wein/sekt finde ich interessant. ich recherchiere dazu schon länger, habe erschreckend wenig gefunden. hast du dich schon mal näher erkundigt? würde mich freuen, evtl ein paar weitere tipps zu hören. die seite, die du eingestellt hast, ist ja auch nicht mehr die jüngste. schön fände ich auch die bezugsquellen dazu...
AntwortenLöschenIch würde mich auch gerne mal besser auskennen, da ich früher ganz gern mal ein Gläschen Wein getrunken habe.
LöschenMeine Mutter erzählt mir schon seit einiger Zeit, dass Weißwein wohl seltener mit Gelatine geklärt wird als Rotwein - warum das so ist, konnte sie mir aber noch nicht sagen.
Ich habe vor, mich mit ihr gemeinsam mal ein bisschen darüber schlau zu machen und auch bei ein paar Winzern anzurufen. Das Ergebnis würde ich dann natürlich hier breittreten, aber es kann noch ein bisschen dauern.
Ich war kürzlich in Paris und habe dort im Gentle Gourmet Bed & Breakfast gewohnt, das ist ein veganes B&B. Deborah, die Inhaberin ist auch die Organisatorin des seit 2010 existierenden Paris Vegan Day und sie hat gerade auch ein veganes Restaurant eröffnet. Von ihr habe ich erfahren, dass Veganismus in Franlreich wirklich nicht allzu bekannt ist. Mit dem Paris Vegan Day will sie auf vegane Ernährung aufmerksam machen und dafür verwendet sie ihre ganze Energie und ihr ganzes Geld. <3.
AntwortenLöschenSie hat mir erzählt, dass Champagner meistens vegan ist. Scheint wohl wirklich ein anderer Herstellungsprozess zu sein wie bei Wein oder Sekt.
Cool. Danke für die Information und für den B&B-Tipp!
LöschenDas schaut ja nach einem superleckeren Abend aus =) Da wär ich auch gern bei gewesen! Ich finde die Möglichkeit, sich vegane Kuchen & Torten kaufen zu können echt super, es sollte viel mehr vegane Bäckerein geben. Ich koche ja eh viel lieber als zu backen und würde das mit Sicherheit das ein oder andere mal nutzen =)
AntwortenLöschenÜbrigens gibt es hier in England auf ganz vielen Weinen eine Vegan-Kennzeichnung. Schade, dass sich das in Deutschland noch nicht etabliert hat, für mich als Weinliebhaberin ist das super praktisch!
Wow echt, das klingt ja super!
LöschenIst das dann die bekannte Veganblume, oder benutzen die eine andere Kennzeichnung?
Das brauchen wir wirklich auch.
Liebe Grüße nach England!