Samstag, 18. Mai 2013

Schöner Fresstag in Berlin

Donnerstagabend bin ich in Berlin angekommen und habe mich gleich wieder wohlgefühlt.
So schön verziert, wie die Stadt teilweise ist, braucht man sich für die S-Bahn-Fahrt eigentlich gar keine Zeitung holen.
Mein erster Blick fiel gleich auf diese konstruktive Kritik am politischen System. Ob wohl gemeint ist, dass Vaterstaat ein uneheliches Kind von Mutter Natur und der Menschheit ist - eine Ehe, in der Mutter Natur regelmäßig geschlagen wird? Ein_e Künstler_in war nicht angegeben, somit wird man das wohl nie erfahren.
Der Gehsteig vor dem Haus meines omnivoren Gastgebers war bei meiner Ankunft schon von Unbekannt mit dem allseits bekannten Kreideschriftzug versehen. Da fühle ich mich natürlich wohl.
Nach einem gemütlichen ersten Abend in Berlin habe ich am gestrigen Freitag gleich ordentlich losgelegt was den veganen Fresstourismus betrifft.
Sowohl zum Frühstück, als auch zum Mittagessen habe ich mich einfach von der Berlin-Vegan-App leiten lassen und muss sagen, dass das bisher sehr prima geklappt hat.

Dascha:
Zum Frühstücken schlug mir die App das etwa einen Kilometer entfernte Dascha vor. Die eingebaute Navigation gefällt mir nicht so gut, deshalb habe ich die Adresse über Google Maps anvisiert. Im Dascha gibt es nicht nur Veganes. Allerdings gibt es genug interessante vegane Sachen, die auch alle vorbildlich gekennzeichnet sind.
Auf der Tafel wird viel miaut. Leider übernimmt das Personal diesen Stil nicht im Gespräch. Es wird ganz normales Menschendeutsch gesprochen. Hier könnte man vielleicht noch nachbessern. Die Bedienung war trotzdem ganz nett. Miau.
Da das Mascha nicht rein vegan ist, hatte ich zuerst Bedenken bzgl. der Säfte. Dann sah ich allerdings, dass der Orangensaft frisch gepresst wird. Ich hatte also einen ebensolchen und ein Stück Kirschkuchen, beides war richtig lecker. Beim Kuchen ist alles gut gelungen, auch die gelatinefreie Masse mit den Kirschen hat gut gehalten. Zusammen hat das knapp sechs Euro gemacht.
Ohlálá:

Als ich Mittagessen wollte, war ich zufällig in der Nähe des Ohlálá. Völlig ohne Ortskenntnis hat mich die vegane App auch dort wieder hingelotst, und wieder wurde ich nicht enttäuscht.
Ich habe mir sagen lassen, dass das französische Café anfangs noch vegetarisch/vegan war, nun aber komplett auf vegan umgestiegen ist. Um die frühe Nachmittagszeit kann man an einem der Straßentische in der prallen Sonne schmoren, im Inneren ist der Laden verschnörkelt und in Lilafarben gehalten.
Naturgemäß gibt es in einem solchen Laden einigen hübschen Süßkram, wie hier zu sehen. Ich hatte davon allerdings noch vom Kuchen genug, so dass ich mich nur für etwas Herzhaftes entschieden habe.
Die Walnuss-Spinat-Quiche wurde auf eine angenehme Temperatur erwärmt und schmeckte wunderbar. Im Inneren der Quiche waren genügend Walnussstücke verteilt, die wenigen schmückenden Salatblätter kamen im würzigen Senfkorndressing daher.
Ich habe im Anschluss sogar noch viel mehr tolle Sachen entdeckt, wohlgemerkt alles an einem Tag. Aber da mein Gastgeber nun an seinen PC möchte, gibt es den Rest und mehr einfach die kommenden Tage.
Vegane Grüße aus Berlin!

2 Kommentare:

  1. Vegan in Berlin, toll! Jetzt bin ich schon etwas neidisch :-)

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  2. oh la la ist toll, muss ich auch mal wieder hin :)

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