Vorbeikommen und mitmachen kann jeder, niemand hat seinen eigenen Bereich, es gärtnert praktisch jeder mit jedem und auch für jeden - wenn dann mal ein Radieschen rot und saftig aus der Erde ragt, kann der Entdecker es einfach aus der Erde ziehen und reinbeißen.
Am vergangenen Wochenende habe ich mir das zum ersten Mal angeschaut und war sehr begeistert.
Unter Anleitung einer Fachfrau konnte ich auch selbst zwei Töpfe aufstellen, aus denen hoffentlich irgendwann schwarze Sojabohnen sprießen werden! Deftige harte Erde als Fundament, viel lockere, nährstoffreiche Erde drüber, die Samen in kleine Mulden gelegt und noch einmal etwas von der lockeren Erde drüberstreuen, anschließend ein bisschen gießen. Hat wirklich viel Spaß gemacht!
Der Anbau von Soja ohne Gentechnik scheint außerdem ein politischer Akt zu sein, wenn man ihn registriert. Denn dann muss wohl der nächstgelegene Produzent von genmodifiziertem Soja sicherstellen, dass die natürlich angebauten Pflanzen nicht kontaminiert werden. Es gibt deshalb sogar irgendwo ein Onlinesystem, in dem jeder seinen Soja, und seien es ein paar Böhnchen auf dem eigenen Balkon, eintragen kann. So entsteht ein Raster von Piesackern gegen Monsanto und Konsorten. Leider habe ich bei einer schnellen Suche noch nichts genaueres dazu gefunden,
Bei "o'pflanzt is!" wird nur bio angebaut, und auch der Dünger ist rein pflanzlich, was den Salat für mich sogar attraktiver macht als solchen von Demeter, der oft mit Klauenmehl gedüngt wird.
Am nächsten Tag musste ich gleich nochmal vorbeischauen, und habe dann mitgeholfen, ein zweites Hochbeet zu errichten. Hauptsächlich habe ich dabei Äste und Stöcke zurechtgesägt, die ganz unten in die Konstruktion kommen. Mit dabei war noch ein IT-Experte aus der Umgebung, der sein Feierabendbier im Sommer nicht auf dem Sofa, sondern beim Gärtnern genießen möchte. Eventuell übernimmt er in Zukunft einfach ab und zu den Gießdienst am Abend.
Erstes fertiges Hochbeet |
Das zweite Hochbeet nimmt Gestalt an |