Da mein letztes Posting hier schon lange zurückliegt, habe ich heute die Gelegenheit genutzt, mir das Buch anzusehen und mich für ein Pesto zum Abendessen inspirieren zu lassen:
Ein Blick auf das Cover verursacht erst einmal Stirnrunzeln - eine appetitliche Avocado ziert die Bildmitte. Sollte es hier nicht um "lokale" Produkte gehen, wie der Titel verspricht?
Im Buch dann Rezepte mit Bananen, Orangen, Süßkartoffeln... sogar die Mango ist vertreten.
Um es gleich zu sagen: Über diese Themaverfehlung muss man letztlich hinwegsehen, um mit dem Buch etwas anfangen zu können.
Obwohl für die Vorstellung der einzelnen "Superfoods" eine durchaus sinnvolle Struktur gewählt wurde, in der zum Beispiel anfangs immer die Saison der Pflanze genannt wird, heißt es unter diesem Punkt leider immer wieder lapidar: das ganze Jahr über erhältlich. (Nüsse, Amaranth, Quinoa, Süßkartoffel, Avocado)
Positiv ist dagegen, dass der gesamte Rezeptteil vegan bleibt. Deshalb ja auch die Vorstellung hier auf meinem Blog.
Nachdem in den letzten ca. anderthalb Jahren Stapelweise Kochbücher mit dem Schlagwort "vegan" im Titel erschienen sind, ist nun wohl "Superfood" ein neues Trendthema. Da ist es schön, wenn die supergesunden Pflanzen nicht gleich wieder mit Tiersekreten vermengt, sondern wie in diesem Fall die vegane Küche ganz selbstverständlich fortgeführt wird.
Zum Glück ist auch der anfängliche Teil ausreichend knapp gehalten, in dem beschrieben wird, was so ein Superfood denn nun eigentlich ist. Demnach gibt es keine einheitliche Definition; man kann diesen Namen einfach Lebensmitteln zuteilen, die eine überdurchschnittlich hohe Nährstoffdichte (Vitamine, Mineralstoffe) haben.
Der Rezeptteil liest sich machbar, kommt gänzlich ohne Tofu oder Seitan aus und reicht von simplen Beiträgen wie Bananeneis oder diversen Salaten bis hin zu Sanddornchutney oder Chili mit Süßlupinen.
Ich habe mir heute das Pesto mit Avocado von Seite 94 gezaubert:
Das Buch nimmt mit seinem handlichen Format nicht zu viel Platz auf der Arbeitsfläche ein. |
Es war schön, mal wieder ein Pesto mit einer dicken Knoblauchzehe zu pürieren. Das Ergebnis hat mir gut gefallen, könnte nach meinem Geschmack aber noch ein paar unpürierte Nussstückchen für mehr Biss vertragen.
Gedanklich noch ganz beim verwirrenden Titel des Buchs, habe ich bei der Avocado im Biomarkt ausnahmsweise mal nicht zur Hass aus Mexiko, sondern zur glatteren Variante aus Griechenland gegriffen.
Local Superfoods kostet 14,99 Euro. Die Seiten sind übersichtlich gestaltet und so kompakt, dass an Ausmaß sicher nichts verloren geht, sollte jemand die Kindle Edition für 11,99 Euro kaufen.
Für die nächsten Wochen hätte ich sogar wieder ein paar interessante Themen in petto, die in anderen Blogs meiner Kenntnis nach nicht so ausführlich besprochen werden: So zum Beispiel einen neuen soliden, fairen, veganen Winterschuh, Erfahrungen mit dem Wechsel zu veganem Ökostrom von Greenpeace, oder veganer Zahnersatz.
Schreibt mir bitte gern in die Kommentare, wenn Euch eines dieser Themen für einen kommenden Eintrag interessiert. Kleine Erinnerung: Die Kommentarfunktion auf diesem Blog kommt nach wie vor ohne Registrierung oder dergleichen aus.
haha ja da gings dir wie mir. Da steht sogar noch, das man die Produkte vor der heimischen Haustüre findet, aber damit war wohl nur der nächste Supermarkt gemeint.
AntwortenLöschenDas das Buch ohne Tofu und Seitan auskommt, fand ich auch sehr positiv, hab ich aber total vergessen zu erwähnen. werd ich noch hinzufügen...
Liebe Grüße
Jessi