Freitag, 30. März 2012

mEnsaVolution

Vor einer Woche hat mein sechstes Semester an der Hochschule München begonnen. In den sieben Monaten, die ich mich nicht am Campus aufgehalten habe, hat eine großartige Revolution stattgefunden: es gibt in der Mensa nun mindestens zweimal pro Woche ein veganes Gericht, das mit einem neuen veganen Logo gekennzeichnet wird.
In den Jahren zuvor, als ich noch Vegetarier war, wurden nicht einmal vegetarische Gerichte immer eindeutig gekennzeichnet.
Verantwortlich für diese großartige Neuerung sind wohl die Leute von mEnsaVolution.
Ich habe natürlich gleich fragen müssen, wie man einen Verband von so vielen Mensen, die über die ganze Stadt verteilt sind, zu dieser Veränderung überreden konnte; in der bescheidenen Antwort erfuhr ich dann, dass man einfach mal nachgefragt habe, und die Zuständigen sehr offen der Idee gegenüber gewesen seien. Es sei ohnehin bekannt gewesen, dass viele Besucher der Mensen sich vegane Gerichte wünschten, ob nun wegen Allergien oder persönlichen Vorlieben.
Mittlerweile habe ich drei verschiedene Gerichte - immer zum günstigsten Preis für ein Hauptgericht von 1,00 Euro - probieren können: Buntes Wintergemüse, Reispfanne "mexikanisch" mit Bohnen, Paprika und Mais, und ein Kartoffelgulasch mit Paprika. Alle Gerichte waren tatsächlich sogar lecker und haben auch unveganen Studenten gut geschmeckt, mit denen ich beim Essen war.
Leider habe ich in dieser kurzen Zeit auch schon erlebt, dass vor Ort sowohl ein unveganes Gericht als vegan gekennzeichnet war, als auch, dass ein veganes Gericht nicht mit dem entsprechenden Zeichen versehen war. Die online einsehbaren Listen vom Studentenwerk München scheinen aber immer korrekt zu sein. Der Chefkoch an meinem Campus hat stets freundlich reagiert, wenn ich ihn auf die falsche Kennzeichnung hingewiesen habe, und die Anzeige umgehend geändert.
Da es wohl nicht schwierig war, die Mensen Münchens vegifreundlicher zu gestalten, möchte ich hiermit alle regelmäßigen Besucher von Mensen in anderen Städten dazu ermuntern, diese Veränderung - falls noch nicht geschehen - ebenfalls einzufordern. Ich behaupte einfach mal, dass die freundlichen Leute von mEnsaVolution sicher Tipps für die Herangehensweise parat haben.

7 Kommentare:

  1. Ach, wäre man nochmal Studentin!! :-) Gleiche Hochschule, ein paar Jahre vorher musste ich mit zusammengewürfelten Beilagen leben! Ein Hoch auf die mEnsaVolution!! :-)

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  2. Neid! Unsere Mensa war schon überfordert, als ich nur mal angefragt habe, ob man kennzeichnen könnte, welche Gerichte Milchprodukte enthalten (damals war ich auch noch Vegetarier, aber ich vertrag ja keine Milch). Antwort war, dass jeder Koch sein Gericht individuell kochen würde und keine Rezepte vorliegen würden, so dass man das nicht planen könnte. Ja, sicher, bei einer Großküche ist keine Planung möglich! Lächerlich. Nicht dass wir Hunderte von Asiaten an der Uni hätten, die das vielleicht auch interessieren würde...!
    *seufz*
    Geraten würde mir dann weiterhin, dass ich doch einfach das Personal fragen solle. Das hat mir dann eine gehörige Portion Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Essen eingebracht. Die scheinen nämlich auch keine Ahnung zu haben, was sie da eigentlich servieren!

    Aber ich freu mich sehr für dich (und alle anderen Münchner Veganer)! :)

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  3. Ja, mit dem Personal an der Ausgabe verhält es sich bei uns aber ähnlich. Die Leute könnte es weniger nicht kümmern.
    Vielleicht kannst Du ja eine Petition an Deiner Uni ins Leben rufen. Manchmal lassen sich solche Vorhaben gleich noch ganz gut als Projekt für ein Seminar verpacken ;) Je nach Studiengang.

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    1. Eigentlich ist die Idee echt gut. Mal sehen ob ich den Mut und vorallem die Zeit dafür finde! :)

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  4. Ich glaube, dir verdanke ich meine Namensinspiration :)
    Ich bin schon gespannt auf das Mensa-Angebot, wenn ich zur Uni gehe..

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    1. Das ist ja cool!
      Ich habe die inspirierende Geschichte dieser Namensgebung dem karnistischen Wortschöpfer aus meiner Arbeit erzählt. Er war sehr stolz.

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    2. Oho, dann danke an den Karnivoren :D

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